104. Jahrgang 2018
INHALT
Hans-Joachim Schulze (Leipzig), Das Große Concert, die Freimaurer und Johann Sebastian Bach. Konstellationen im Leipziger Musikleben der 1740er Jahre
Maria Hübner (Leipzig), Die Kaffeehäuser von Gottfried Zimmermann und Enoch Richter in Leipzig
Klaus Hofmann (Göttingen), Gehörte die Oboe da caccia zu Bachs Weimarer Kantateninstrumentarium?
Peter Wollny (Leipzig), Der Schleizer Organist Johann Jacob Kieser und seine Abschriften von Werken Johann Sebastian Bachs
Marc-Roderich Pfau (Berlin), Telemanns Probe-Music für das Leipziger Thomaskantorat im Jahr 1722
Thomas Daniel (Köln), War Bachs letzte Fuge als Quadrupel-Spiegelfuge konzipiert?
Christine Blanken (Leipzig), Neue Dokumente zur Erbteilung nach dem Tod Johann Sebastian Bachs
Reiner Marquard (Freiburg/Br.), „Ich will mich in dir versenken“. Die Lehre von der Unio mystica in der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach
Andreas Glöckner (Leipzig), Bach-Aufführungen zur Zeit Mendelssohns
Helmut Lauterwasser (München), Ein verschollen geglaubtes Oratorium von Gottlob Harrer in Nürtingen
Inken Meents (Kiel), Andacht zwischen Gottesdienst und Konzert. Zu den doppelchörigen „Heilig“-Kompositionen von Carl Philipp Emanuel Bach und Diedrich Christian Aumann
Kleine Beiträge
Rashid-S. Pegah (Berlin), „Chi in amor ha nemica la pace“ – Ein Arientext und seine Rezeption
Kristina Funk-Kunath (Leipzig), Spurensuche – Ein unbekanntes Porträt von Pierre Gabriel Buffardin
Christoph Henzel (Würzburg), „… l’onore di darle Lezzione di Musica in Berlino“. Carl Philipp Emanuel Bach und Herzog Carl Eugen von Württemberg
Neue Bachgesellschaft e.V. Leipzig
Mitglieder der leitenden Gremien
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Der diesjährige 104. Band enthält elf große und drei kleine Beiträge von international renommierten Wissenschaftlern und umfasst 240 Seiten. Hier einige der Highlights:
Der Eröffnungsbeitrag (Hans-Joachim Schulze) behandelt die Frühgeschichte des „Großen Concerts“ in Leipzig (aus dem später das Gewandhaus erwuchs), erkundet die Biographien der Gründungsmitglieder und deren Verbindung zur Leipziger Freimauererloge.
Der zweite Beitrag (Maria Hübner) liefert grundlegende neue Informationen über die Leipziger Kaffeehäuser von Gottfried Zimmermann und Enoch Richter (die Spielstätte des „Bachischen Collegium musicum“), ihre Verankerung in der Stadtgesellschaft und ihre bauliche Beschaffenheit. Damit fällt neues Licht auf die Bewertung der in ihren Räumen angesiedelten Musikaufführungen.
Christine Blanken, Mitarbeiterin des Bach-Archivs, berichtet über wichtige neuentdeckte Dokumente zur Verteilung von Bachs Nachlass im Herbst 1750 und ihre Forschungen zu den juristischen Hintergründen derartiger Erbteilungen im 18. Jahrhundert.
Weitere neue Erkenntnisse betreffen die Identifizierung von Telemanns Probemusik für seine Bewerbung um das Thomaskantorat, die Entdeckung eines bislang verschollen geglaubten Passionsoratoriums von Bachs Nachfolger Gottlob Harrer und die Identifizierung eines wichtigen Kopisten von Bachs Orgelwerken.